Heute ist der 11.2, der europäische Tag des Notrufes

Wer den Rettungsdienst oder die Feuerwehr benötigt erreicht diese unter der Rufnummer 112 (man benötigt keine Vorwahl).

Wir haben euch heute insgesamt 11 Fakten und 2 Tipps mit interessanten Infos rund um den Notruf gesammelt:

  • Die 112 ist in 44 europäischen Ländern die offizielle Notfallnummer, dazu gehören alle Mitgliedsstaaten der EU, sowie 16 weitere Nationen innerhalb Europas. Auch in einigen Ländern wie beispielsweiße Costa Rica oder Südafrika erreicht man ebenfalls unter der 112 den Notruf.
  • Die 112 führt nicht in allen Ländern wie bei uns in Deutschland zu den Leitstellen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. In einigen Nationen erreichen Hilfesuchende unter dieser dreistelligen Telefonnummer auch die Polizei oder eine Vermittlungsstelle, die dann an die entsprechende Dienste weiterleiten.
  • In Deutschland gibt es dank der Björn Steiger Stiftung seit 1973 eine einheitliche Notrufnummer. Der 8-jährige Björn Steiger starb in Folge eines Unfalls, weil der Rettungsdienst zu lange an die Unfallstelle brauchte. Sein Vater machte es sich fortan zur Lebensaufgabe, ein einheitliches Notrufsystem in Deutschland zu etablieren.
  • Den europäischen Tag des Notrufes gibt es seit dem Jahr 2009. Er wird jedes Jahr am 11.2 begangen – wie sollte es auch anders sein.
  • In Estland heißt “Notruf” “Hädaabi”, in Finnland “Hätätilanne” und in Slovenien “Klic v sili”.
  • Rund ein Drittel aller Europäer kennt gerade mal die einheitliche Notrufnummer, in Deutschland sind es sogar nur 20% aller Bürger.
  • Ein Staat, der neu in die EU eintritt, muss sich zur 112 bekennen. Sie muss als Notrufnummer verwendet werden, muss aber nicht zwingend die einzige Notrufwahl sein. Sie kann auch ergänzend zum bisherigen nationalen Notruf hinzugeschaltet werden.
  • Die Leitstellen orten die Mobiltelefone über die ein Notruf abgesetzt wird. Das ist EU-weit festgelegt worden. Deswegen unser Tipp: Solltest du irrtümlich den Notruf angerufen haben, lege nicht auf, sondern melde den Irrtum, nicht dass sonst ein Rettungswagen losgeschickt wird. Das könnte teuer werden.
  • Die Hilfsfristen, also die Zeiträume zwischen dem Notruf und dem Eintreffen der Rettungskräfte an der Unfallstelle variieren zwischen den einzelnen EU-Staaten, ebenso wie in den einzelnen Bundesländern. In NRW sollte der Rettungswagen binnen 8 Minuten an der Unfallstelle sein, in ländlichen Gebieten von 12 Minuten. Im Saarland sollen innerhalb von 12 Minuten 95% aller Notfälle erreicht werden.

In England gibt es beispielsweise die Vorgabe, dass 75% aller lebensbedrohlichen Notlagen innerhalb von acht Minuten Hilfe erhalten sollten.

  • Obwohl heutzutage fast jeder ein Handy besitzt stehen an den deutschen Autobahnen immer noch rund 16.000 Notrufsäulen. Sie werden im Schnitt pro Tag 700 Mal genutzt.
  • Ab dem 31. März 2018 wurde in der Europäischen Union verpflichtend das Notrufsystem “ecall” eingeführt. Alle neuen Fahrzeuge müssen seither mit einer Technik ausgestattet werden, welches automatisch die 112 bei einem Verkehrsunfall alarmiert.

Die folgende Hinweise helfen nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kindern, wie man in einer Notfallsituation richtig und schnell Hilfe erhalten kann. Wer die 112 alarmiert, muss daran denken, dem Fachmann am anderen Ende der Leitung alle wichtigen Informationen zur Situation weiterzugeben. Als Erinnerungsstütze kann man die 5-W´s merken:
▶️ WER ruft an?
▶️ WO ist der Notfall?
▶️ WAS ist passiert?
▶️ WIE VIELE verletzte Personen gibt es?
▶️ WELCHE Verletzungen liegen vor?

🚨🚨🚨 WICHTIG: WARTEN! Erst wenn der Ansprechpartner unter der Notrufnummer bestätigt, dass er alle nötigen Informationen bekommen hat, kannst du auflegen. 🚨🚨🚨

Auch Kinder sollten so früh wie nur möglich lernen, einen Notruf abzusetzen. Es ist wichtig, dass sie sich die 112 als Notrufnummer und die 5W-Fragen so früh wie nur möglich schon einprägen können. Kinder sollen auch begreifen, dass sie in Notfällen auf fremde Hilfe angewiesen sind und Passanten um Hilfe bitten können. Wenn sie üben, ihre Umwelt zu beschreiben, kann das im Notfall helfen, den Leitstellendisponenten am Telefon wichtige Informationen für den Einsatz mitzuteilen.

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